Ellerndorfer Wacholderheide
Heideflächen wie die der Ellerndorfer Wacholderheide sind Reste einer Landschaftsform, die noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts für weite Teile unserer Region typisch war. Sie entstand durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung und löste die zuvor verbreiteten Eichen- und Birkenmischwälder ab. Intensive Beweidung durch die Heidschnucken und das „Abplaggen“ des Heidekrauts als Einstreu für die Tiere verhinderten die Wiederbewaldung. Kleine Gehölzgruppen, insbesondere der Wacholder, blieben stehen. Noch zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gab es nördlich von Hannover mehr als eine Million Hektar Heideflächen, doch dann änderte sich das Landschaftsbild. Weiträumige Aufforstungen ließen die Heide bis auf wenige Restbestände verschwinden. Erst mit der Heimatbewegung und aufkommendem Heidetourismus zum Ende des 19. Jahrhunderts veränderte sich die Sichtweise des Menschen auf die Heide, die nun teilweise romantisch verklärt wurde.
Mit ihren 70 Hektar ist die Ellerndorfer Wacholderheide die größte zusammenhängende Heidefläche im Landkreis Uelzen. Wacholderbüsche und die hügelige Landschaftsform verleihen dieser Heidefläche ihre besondere Ausstrahlung. In der Heideblüte von August bis September ist der Schäfer mit seiner Schnuckenherde jeden Freitag, Samstag und Sonntag von 15 bis 17 Uhr vor Ort anzutreffen.
Der Kiosk im Schafstall im Eingangsbereich der Heide bietet Wanderern die Möglichkeit für einen Imbiss oder leckeren Kaffee und Kuchen sowie Heidespezialitäten.