Volles Haus in der „kleinen Kneipe“

„Bei einem Wirte wundermild…“ begann der Gesangverein Frohsinn die „Heideklänge“ am Donnerstag im Gasthaus „Spiller“ in Suderburg. Das Lied nach Ludwig Uhland meinte zwar den „guten Apfelbaum“, doch an diesem Abend fühlten sich die zahlreichen Gäste mindestens ebenso wohl in der Suderburger Traditionsgaststätte. Der musikalische Abend zur Heideblüte, präsentiert vom Tourismusverein Suderburger Land, fand in diesem Jahr mit neuem Konzept statt: Zusätzlich zu den Chören „Frohsinn“ aus Hösseringen und „Heiderose“ aus Stadensen unter der Leitung von Walter Schlothane waren das Studio-Orchester der Musikschule Suderburg unter der Leitung von Jan Kukureit und die Kinder- und Jugendtheatergruppe der Bohlser Bühne mit ihren „Chefinnen“ Kathrin Petersen und Claudia Grönbold dabei und gestalteten einen abwechslungsreichen, fröhlichen Abend. Das Konzept ging auf – reichten doch die Stühle im großen Saal für die vielen Gäste kaum aus. Chorleiter Walter Schlothane hatte wieder einen bunten musikalischen Reigen aus Wanderliedern, leichten und klassischen Weisen und miteißenden Ohrwürmern zusammengestellt. Und weil ein solcher Abend bei all der Vorbereitung meist seine eigene Dymanik entwickelt, bewiesen die Sängerinnen und Sänger seiner Chöre zudem, dass sie auch ganz spontan sein können – gern waren sie bereit, auf besonderen Wunsch „Die kleine Kneipe am Ende der Straße“ zu singen. Sehr zur Freude von Wirtin Anneliese Müller, die hierzu eine flotte Sohle mit Moderator Alfred Meyer aufs Parkett legte. Alfred Meyer führte wie immer mit Humor und Liebe zur Sache durch das Programm, unterstützt von Hans-Hermann Brünjes und der Vorsitzenden des Tourismusvereins Suderburger Land, Christine Kohnke-Löbert, die diesen Abend zudem zum Anlass nahm, um ein großes Dankeschön an Martina Borchardt zu richten. Diese hat als Touristikerin für das Suderburger Land die „Heideklänge“ über viele Jahre erfolgreich begleitet und organisiert. Das Organisationsteam freute sich besonders, dass auch die amtierende Wacholder-Königin Maike Schulz-Broers gekommen war.

Das Studio-Orchester hatte zur Freude der Gäste für den Auftakt die „Europa-Hymne“ mitgebracht. Die Gruppe probt erst seit einem Jahr gemeinsam, um so beeindruckter waren ihre Zuhörer über ihre musikalische Entführung in die Sternennacht und zu den Matrosen nach Singapur. Für viele Lacher sorgten die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler aus Bohlsen, die bewiesen, dass Pubertät nicht ansteckend ist, dass es nicht so einfach ist, am Hundertwasser-Bahnhof die richtige Fahrkarte zu ergattern und dass auch wohlerzogene Kinder nerven können. Den Schlussakkord setzten dann die beiden Chöre gemeinsam – und selbstverständlich wurden sie ohne eine Zugabe nicht aus dem Saal gelassen. Ein Konzert-Abschluss ohne ein gemeinsames „Auf der Lünebuger Heide“ ist ja auch gar nicht denkbar. „Vielen Dank an den Tourismusverein für diesen besonderen Abend“, freute sich Bürgermeister Hans-Hermann Hoff, der Grüße aus Rat und Verwaltung mitgebracht hatte, über die große Resonanz. „Ihr habt uns über viele Jahre mir superschöner Chormusik erfreut“. Und Moderator Alfred Meyer kündigte bereits an, dass es im kommenden Jahr ebenso „bunt und fröhlich zugehen“ wird.

Veröffentlicht - Montag, 09. September 2019

« zurück zum Archiv